Konsumgüter

Konsumgüter

 

Das Geschäftsmodell der Zukunft im Konsumgütersektor

Konsumgüterunternehmen stehen vor einer Fülle an Unsicherheiten und Herausforderungen – von der Kaufzurückhaltung der Kunden über unterbrochene Lieferketten und gestiegene Rohstoffpreise bis zu Megatrends wie Nachhaltigkeit und KI. In dieser Lage braucht es entschlossenes Handeln: Konsumgüterunternehmen müssen sich neu erfinden und schneller denn je anpassen, um ihre Rentabilität zu sichern und zu steigern. Umsatz, Kosten und CO2-Emission sind heute wie in der Zukunft die entscheidenden KPIs. Erfahren Sie hier, warum dies so ist.

shoppers in a grocery store
"Wir sehen, dass Konsumgüterunternehmen die operative Effizienz priorisieren, um Wachstum zu fördern – z. B. durch Aufbau von Markenwert, Steigerung des Konsums und Verbesserung der Werbewirksamkeit. Unser Team hilft unseren Kunden, diese Programme vom Vorstand bis zum Einkauf umzusetzen."
Portrait of Robert Baker
Partner
Chicago Office, Nordamerika

Umsatz: Zeiten des Wandels eröffnen immer auch Wachstumschancen. Konsumgüterhersteller können davon profitieren, indem sie Verbraucherbedürfnisse, Konsummomente und Kaufgelegenheiten nutzen, um ihr Absatzvolumen zu erhöhen. So kann die CPG-Beratung (Consumer Packaged Goods, Verbrauchsgüter) mit dem sogenannten „Price Pack Architecture“-Modell einen neuen Ansatz für die Preisgestaltung erschließen. Künstliche Intelligenz und Analytics liefern essentielle Einblicke in neue Trends und ermöglichen schnellere und kostengünstigere Produktentwicklungen und -tests. Dies verkürzt wiederum die Markteinführungszeit und reduziert die Gefahr von Misserfolgen bei der Produkteinführung.

Kosten: Durch strikte Disziplin bei den Produkt- und SG&A-Kosten (Selling General & Administrative) erhalten Konsumgüterunternehmen mehr Spielraum für die Investition in Marken und Innovationen. Die Optimierung der Produktkosten zielt darauf ab, Spezifikationen zu verändern, ohne dass dies Kaufbereitschaft der Kunden beeinträchtigt. Mit geeigneten Maßnahmen lässt sich so ein EBIT-Margenpotenzial von bis zu 7 Prozent realisieren. Automatisierung und KI spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Optimierung der SG&A-Kosten von Verbrauchsgüterherstellern.

CO2-Emission: Regelungen, die auf die Nachhaltigkeit von Sourcing, Energieverbrauch, Verpackung/Abfallaufkommen und Verbraucherverhalten abzielen, wurden bereits eingeführt und dürften künftig noch verschärft werden. Auch die Präferenzen der Verbraucher ändern sich und zwingen Konsumgüterhersteller dazu, ihre Wertschöpfungsketten von Grund auf zu überdenken. Ob es gelingt, eine stabile Balance zwischen der Erfüllung dieser Nachhaltigkeitsanforderungen und der Eindämmung der damit verbundenen Kosten herzustellen, wird über Erfolg oder Misserfolg im Konsumgütersektor entscheiden.

Dank umfassender, in langjähriger Erfahrung gewonnener Branchenkenntnisse kann Roland Berger diese Herausforderungen in Chancen verwandeln. Dabei reicht unser Beratungsspektrum von der Entwicklung zukunftsfester Strategien bis zur Integration von Umsetzungsexzellenz.

Künstliche Intelligenz

Wir sind davon überzeugt, dass die generative KI ein Tranformationspotenzial bereithält, mit dem Konsumgüterunternehmen in der gesamten Wertschöpfungskette und GuV-Struktur enormen Mehrwert generieren können. Anwendungsfälle in der Top- und Bottomline können ein EBIT-Margenpotenzial von bis zu 10 Prozent erschließen. All dies erfordert jedoch eine radikale Neuausrichtung des FMCG-Modells auf die Zukunft – eine Zukunft, in der autonome Agenten mit eigener „Persönlichkeit“ wichtige Aufgaben übernehmen. Es gilt, keine Zeit zu verschwenden. Packen wir die Aufgabe gemeinsam an!

Optimierung der Produktkosten

Dieser Ansatz zielt darauf ab, Produktspezifikationen für Rohstoffe und Verpackungsmaterialien zu modifizieren, die keinen Mehrwert für die Verbraucher haben und somit weder für Umsatzvolumen noch für Umsatzerlöse ein Risiko darstellen. Die Anpassung der Lieferkette, insbesondere in Zeiten sehr hoher Rohstoffpreise, ist ein äußerst wirksamer Hebel zur Sicherung und Verbesserung der Rentabilität und der Fähigkeit des Unternehmens, in Marken und Innovationen zu investieren. Unsere Beraterteams konnten für ihre Kunden durchschnittliche Kosteneinsparungen von 15 Prozent und eine Verbesserung der EBIT-Marge um 7 Prozent erzielen. Zu den typischen Problemstellen gehört das Fehlen eines klar definierten Prozesses, eines geeigneten Verfahrens sowie des notwendigen Mindsets. Wo hat Ihr Unternehmen Verbesserungsbedarf?

SG&A

Der dramatische Geschäfts- und Margendruck erfordert eine rigorose Kostendisziplin in allen relevanten Bereichen. SG&A-Kosten belaufen sich auf rund 30 Prozent der Gesamteinnahmen von Konsumgüterherstellern, wobei Marketing, Vertrieb und Lieferketten/Logistik am stärksten zu Buche schlagen. Grundsätzlich muss stets der Topline-Effekt der Hebel berücksichtigt werden. Ganzheitliche Programme zur SG&A-Optimierung können, bezogen auf die jeweilige Kostenbasis, im Idealfall Einsparungen von 15 bis 20 Prozent erzielen, was einer Verbesserung der EBIT-Marge um bis zu 4 Prozent entspricht.

Nachhaltigkeitstransformation

Die zunehmende Fokussierung auf Klimaschutzmaßnahmen und soziale Verantwortung wird durch Stakeholder entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorangetrieben – Verbraucher, Retailer, Anleger, Regulierungsbehörden und Beschäftigte. Dass die Ausrichtung auf ESG- und Klimaschutzkriterien auch wirtschaftlich unverzichtbar ist, zeigt die Tatsache, dass die CO2-Emission mittlerweile neben Umsatz und Kosten die dritte Schlüssel-KPI für Konsumgütermarken ist.

Gefragt ist eine ganzheitliche Nachhaltigkeitstransformation, die auf einer klaren Strategie, realistischen Zielen und einem überzeugenden Business Case aufbaut. Eine solches Transformationsprojekt umfasst zahlreiche Komponenten, z. B. geeignete Systeme zur Messung und Erfassung des CO2-Fußabdrucks in der Lieferkette sowie eine klar umrissene Portfoliostrategie zur Monetisierung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Unser Beraterteam hilft Ihrem Management bei der erfolgreichen Umsetzung der betreffenden Projekte.

Marketingexzellenz

Die Marketingorganisationen im Konsumgütersektor haben eine Vielzahl an komplexen Aufgaben. Sie sollen für Kosteneffizienz sorgen und dabei die lokale Nähe sicherstellen, einen hohen Anteil an Non-Working Budgets managen, KI-Tools einsetzen und vieles mehr. Unsere Teams haben eine bewährte Strategie entwickelt, die mit drei Bausteinen auch Ihre Marketingaktivitäten beschleunigt und optimiert:

  1. Ein effizientes Betriebsmodell, das auf die Erfordernisse der Verbraucher und die Zielfähigkeiten der Organisation abgestimmt ist (intern)
  2. Ein passendes Agenturmodell, das spezifische Anforderungen abdeckt (extern)
  3. Ein technisches Marketing-Setup, das KI als zentralen Enabler für zusätzliches Topline-Wachstum nutzt, indem z. B. die Produktentwicklung beschleunigt wird, personalisiertere Inhalte bereitgestellt sowie Zeit- und Kostenersparnisse realisiert werden (Enabler)

Unsere Erfahrung mit zahlreichen Branchenakteuren zeigt, dass sich ein zusätzliches Topline-Wachstum von bis zu 10 Prozent sowie Einsparungen bei den Marketingkosten von bis zu 20 Prozent erzielen lassen, wenn alle drei Bausteine vollständig integriert und an die individuellen Wertsteigerungsanforderungen angepasst werden.

Retail Media

Retail Media ist eines der größten Wachstumssegmente im Werbesektor und dürfte nach Ansicht von Experten die klassische TV-Werbung bis 2026 überholt haben. Roland Berger identifiziert und analysiert innovative Trends und bewährte Praktiken aus einem breiten Spektrum von Retailern, Regionen und Werbetreibenden. Dank dieser Einblicke können wir unseren Kunden Antworten auf vier strategische Fragestellungen geben, damit sie größtmöglichen Nutzen aus Retail Media ziehen:

  1. Welche Rolle kann Retail Media in Ihrem Unternehmen spielen, und welche Ziele lassen sich damit realisieren?
  2. Wie können Sie Analytics-Lösungen nutzen, um die Performance Ihrer Retail-Media-Kampagnen zu messen und zu bewerten?
  3. Wie können Sie Ihre internen Teams und externen Partner und Systeme am besten organisieren, um das Retail-Media-Potenzial zu heben?
  4. Wie sollte Ihre Retail-Media-Ausgabenstrategie für verschiedene Produkte und Kunden aussehen?

Unser Beraterteam hilft Konsumgütermarken dabei, ihre Positionierung im Retail-Media-Segment zu analysieren, und entwickelt gemeinsam mit ihnen die wirkungsvollsten Optimierungsansätze.

Price Pack Architecture

„Price Pack Architecture“ beschreibt ein Verfahren der strategischen Preisgestaltung. Im Mittelpunkt steht dabei ein Portfolio von Produkten, die dem Verbraucher für seine individuellen Bedürfnisse zu einem von ihm akzeptierten Preis so angeboten werden, dass das Wertversprechen der Marke innerhalb spezifischer Retail-Kanäle gestärkt wird. Bei optimaler Anwendung kann sich diese Preisstrategie positiv auf das Topline-Wachstum auswirken, mit einer Erhöhung der EBIT-Marge um durchschnittlich 5 Prozentpunkte und einer Steigerung der Umsatzzahlen.

Case study
Markteinführungsstrategie für ein neuartiges Kaffeeprodukt

Roland Berger unterstützte einen Kunden bei der Einführung eines bahnbrechenden neuen Produkts: biologisch-organische Kaffeepads ohne Verpackung. Unser Team begleitete den Kunden vom Konzept bis zur Produktlancierung, kreierte eine neue (Sub)Marke, optimierte die Verpackung und entwickelte einen überzeugenden Markteinführungsplan. Wir stellten die Finanzierung sicher, unterstützten die operative Umsetzung und förderten die Kollaboration zwischen den wichtigsten Stakeholdern, dem deutschen Marktführer im Bereich Konsumelektronik und zwei der größten Schweizer Kaffeeproduzenten und -händler. Gemeinsam mit dem Schweizer Handelsunternehmen brachten wir eine Innovation auf den Markt, die Jahr für Jahr mehrere Tonnen Abfall einspart.

Turnaround-Strategie für einen führenden europäischen Lebensmittelkonzern

Unser Kunde kämpfte in zentralen Produktkategorien mit erheblichen Einbußen bei Marktanteil und Profitabilität. In einem schwierigen Umfeld sah er sich außerstande, klare Strategien für eine Trendwende zu entwickeln und diese effektiv umzusetzen. Im Zuge des Projekts erarbeiteten und implementierten wir eine neue Turnaround-Strategie. Nach einer umfassenden Diagnose sämtlicher Top- und Bottomline-Aspekte identifizierten wir gemeinsam mit den Kundenteams effektive Umsetzungshebel. Abschließend stellten wir die organisatorische Bereitschaft für den Wandel sicher und schufen effiziente Implementierungsmechanismen, um innerhalb kürzester Zeit die Ergebnisse der strategischen Transformation ablesen zu können.

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