With the market for sustainable packaging rapidly expanding, packaging companies need to systematically screen the value chain for opportunities to innovate.
Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie
Orientierung in einem komplexen, dynamischen Marktumfeld mit dem Roland Berger STEP-Framework
Für die Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie waren die vergangenen Jahrzehnte eine Zeit des stetigen Wachstums. In der modernen Welt sind Verpackungen allgegenwärtig. Sie sorgen für Hygiene und Sicherheit von Produkten, schützen Waren beim Transport, bieten Raum für notwendige Verbraucherinformationen und beeinflussen mit ihrem ansprechenden Design die Kaufentscheidungen der Konsumenten. Auch verarbeitete Lebensmittel, Getränke und pharmazeutische Produkte werden weltweit immer stärker nachgefragt. Eine wesentliche Rolle kommt hier den Schwellenländern zu, wo der zunehmende Wohlstand und die rasante Entwicklung des sekundären und tertiären Sektors einen von Selbstversorgung geprägten Lebensstil zurückgedrängt und durch den Konsum verarbeiteter Produkte ersetzt hat.
Trotz dieser Erfolgsgeschichte stehen Anlagenhersteller und Veredler aus der Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie vor einer Vielzahl von Herausforderungen und Unwägbarkeiten. Covid-19 hat die Kaufgewohnheiten und Nachfragemuster der Konsumenten verändert, während wirtschaftliche Verschiebungen und politische Krisen ein hohes Maß an Agilität erfordern. Die wachsende Bedeutung des Nachhaltigkeitsgedankens und der damit einhergehende Regulierungsdruck, die Entstehung digitaler Innovationen, die (pandemiebedingt) veränderten Gewohnheiten der Endverbraucher und die Notwendigkeit performancestarker Organisationen – all dies sind Megatrends, die die Anpassungsfähigkeit der Branche auf den Prüfstand stellen, aber auch attraktive Wertschöpfungschancen bieten.
Roland Berger veröffentlicht regelmäßige Publikationen zu aktuellen Themen der Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie, in denen wir genau diese Chancen aufzeigen. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl unserer jüngsten Veröffentlichungen mit aktuellen Studienergebnissen, Expertenmeinungen und Zukunftsszenarien.
Das STEP-Framework: Orientierungshilfe in einer komplexen Welt
Das von uns entwickelte STEP-Framework identifiziert vier Megatrends, die die Geschäftslandschaft der Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie von Grund auf umgestalten. Es unterstützt die Branchenakteure bei der Festlegung umfassender strategischer Prioritäten, mit denen sie nachhaltiges Wachstum generieren können.
Die relevanten Megatrends lauten Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft, Technologie & Innovation, Endverbraucherfokus & -präferenzen sowie Performanceorientierte Organisationen. Diese vier Trends bzw. Dimensionen dienen uns als Richtschnur, wenn wir die aktuellen Geschäftsaktivitäten unserer Klienten auf den Prüfstand stellen, um zusätzliche Wachstumschancen für sie zu identifizieren.
Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft
Weltweit fordern Verbraucher und Regierungen ein ambitionierteres Vorgehen gegen Klimawandel und Umweltverschmutzung. Da die Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie hier oft als einer der größten Problemverursacher gesehen wird, steht sie unter erheblichem Handlungsdruck. Nachhaltigkeit hat massive Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette der Branche, von den technischen Anlagen bis zu den Rohstofflieferanten. Unternehmen, die ihre Wertschöpfungskette an dieses neue Paradigma anpassen, können erhebliche Vorteile daraus ziehen, sei es in Form neuer Absatzchancen, eines Vorsprungs gegenüber dem Wettbewerb, der Abfallreduktion oder einer höheren Rentabilität. Von besonderer Bedeutung ist dabei ein effizientes Ressourcen- und Recyclingmanagement.
Der genaue Weg zu einem veränderten Materialportfolio, zu neuen Innovationsmodellen und engeren Beziehungen mit Kunden und Lieferanten, zu geschlossenen Wirtschaftskreisläufen und einer zirkulären Infrastruktur lässt sich nicht immer leicht abstecken. Besonders schwer ist diese Aufgabe, wenn zugleich Effizienten gewahrt werden müssen. Sie erfordert ein ganzheitliches Verständnis der Wertschöpfungskette, der Rohstoffe und Verarbeitungstechnologien ebenso wie der Präferenzen von Konsumenten und Kunden. Das Streben nach mehr Nachhaltigkeit ist oft mit signifikanten Umbauten auf organisatorischer Ebene verknüpft. Ein erster Schritt auf diesem Weg besteht darin, eine ganzheitlich orientierte ESG-Strategie und Roadmap zu definieren, um klar definierte Ziele zu erreichen.
Technologie & Innovation
Technologische Fortschritte verändern die Interaktion der Verbraucher mit Verpackungen und helfen den Unternehmen dabei, effizienter zu werden. Technologie und Innovation – von smarten, aktiven Verpackungen bis zu neuen Designs und Materialien – versetzen die Verpackungsindustrie auch in die Lage, auf den Nachhaltigkeitstrend und veränderte Verbrauchererwartungen an Gesundheitsschutz, Sicherheit, Komfort, Individualität und vieles mehr zu reagieren. Dabei beeinflussen innovative Entwicklungen nicht nur die Verpackungen selbst, sondern auch deren Verarbeitung. Neue Verpackungen erfordern mitunter neue Anlagen, während ökonomische Faktoren wie Personalknappheit, gestörte Lieferketten und Kostendruck neue Arten des Arbeitens notwendig machen. Stichworte sind hier Remote- und virtuelle Services, Automatisierung, Software und ähnliches mehr. All dies eröffnet den Unternehmen zwar Chancen und neue Umsatzströme, erschwert aber auch Entscheidungen zur Generierung, Abschöpfung bzw. Wahrung von Mehrwert. Nicht immer lässt sich erkennen, welche Technologien sich durchsetzen und welche gar eine disruptive Wirkung entfalten werden.
Endverbraucherfokus & -präferenzen
Die Akteure aus der Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie konzentrieren sich zunehmend auf den Endverbraucher und seine Präferenzen. Diese Umorientierung verdankt sich der Tatsache, dass Innovationen immer stärker durch den Verbraucher getrieben werden, der heute anders mit Verpackungen interagiert, als dies früher der Fall war. So steigt die Nachfrage nach leichteren bzw. dünneren und flexibleren Verpackungen, ein Phänomen, auf das die Hersteller mit dem sogenannten „Down-gauging“ reagieren. Lebensmittelsicherheit, Gesundheit bzw. Wohlbefinden und Nachverfolgbarkeit sind weitere Trends, die der Branche zu schaffen machen, ebenso wie die regelmäßigen E-Commerce-Einkäufe der Konsumenten. Die Interaktion der Verbraucher mit Verpackungen wird sich auch künftig weiterentwickeln. Für die Hersteller bedeutet das, dass sie die Performancemerkmale ihrer Produkte verbessern, mehr Kundennähe und Kundenkomfort bereitstellen und ihre Markenpolitik verfeinern müssen, um das Verbraucherinteresse zu wecken. Neue Verpackungsformate müssen zudem sicher, vernetzt und attraktiv, aber auch nachhaltig sein. Gegenwärtig erleben es für viele etablierte Marktteilnehmer als enorme Herausforderung, sich mit kontinuierlichen Innovationen gegenüber ihren Wettbewerbern zu behaupten.
Performanceorientierte Organisationen
Die zunehmende Marktvolatilität ist ein Weckruf an die Unternehmen, sich als performanceorientierte Organisationen zu etablieren. Resilienz, Flexibilität und Effizienz sind drei Eigenschaften, die immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, verstärkt oft noch durch erheblichen Kostendruck. Die Covid-19-Krise hat gezeigt, wie wichtig robuste Lieferketten und ein stabiles Produktionsnetzwerk sind. Neue Materialien und technologische Entwicklungen wie RFID-Chips aus dem Drucker sind weitere Enabler für mehr Effizienz. Auch die Prozessautomatisierung und prädiktive Wartung wirken als Katalysatoren für smarte Fabriken und Produkte, wobei sowohl Anlagenhersteller als auch -nutzer neue Fähigkeiten benötigen, die weniger auf Hardware als vielmehr auf Software gerichtet sind. Zugleich ist damit zu rechnen, dass künftige Verpackungs- und Verarbeitungsmaschinen deutlich flexibler sein werden, als dies heute noch der Fall ist. E-Commerce sowie breitere und vielfältigere Produktportfolios erfordern hochgradig flexible Systeme, die die Kunden im Idealfall selbst konfigurieren können. Anlagenhersteller müssen modulare Lösungen mit stärker standardisierten Komponenten entwickeln, um ihre interne Komplexität zu mindern und Kosten zu senken. Standardisierung ist auch ein geeignetes Instrument, um auf das wachsende Mittelpreissegment zu reagieren.
Beratungsservices für alle STEP-Dimensionen
Die im STEP-Framework identifizierten Dimensionen bzw. Trends prägen die Zukunft der Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie. Erfolg und nachhaltiges Wachstum sind daran gebunden, dass die Akteure klare Strategien für die Bewältigung der zahlreichen Unwägbarkeiten formulieren und umsetzen.
Als internationale Unternehmensberatung verfügt Roland Berger über ein weltweites Expertennetzwerk, das sämtliche Aspekte der Wertschöpfungskette abdeckt – von Roh- und Einsatzstoffen über die Konversion bis zu Endverbrauchermärkten und Vertretern der Kreislaufwirtschaft. Gestützt auf dieses Fundament haben wir sowohl die Branche als Ganzes als auch ihre lokalen Verästelungen fest im Blick.
Wir stellen Services bereit, mit denen Unternehmen aus der Verpackungs- und Verarbeitungsindustrie, Anlagenbauer und Anbieter von Verpackungsservices ein nachhaltiges Wachstum erzielen können. Am Anfang unserer Projekte steht meist ein 360-Grad-Blick, mit dem wir die wichtigsten aktuellen Einflussfaktoren auf das Geschäftsmodell unserer Klienten identifizieren und analysieren. Daran anschließend unterstützen wir unsere Klienten in jeder Dimension des STEP-Frameworks, sei es bei der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie und -Roadmap oder der Optimierung ihrer betrieblichen Abläufe einschließlich der Beschaffung. Investoren stehen wir mit umfassenden Beratungsservices zur Seite. Neben der Commercial, Vendor und Operational Due Diligence umfasst unser Angebot die Identifizierung und Analyse von Aquisitionszielen sowie die Unterstützung während des M&A-Prozesses.
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