2015 definierte die UNO Ziele für nachhaltiges Wirtschaften. Unsere Bilder zeigen Orte, an denen wir uns bereits auf einem guten Weg dorthin befinden. Und Orte, an denen noch dringender Handlungsbedarf besteht.

Der Adressat ist klar: Unternehmen sollen die Initiative ergreifen. So fordert es die UNO in ihrem "Sustainable Development Goals Program" (SDG) von 2015, in dem sie 17 Ziele für nachhaltiges Wirtschaften definiert hat. Um die größten Umweltprobleme bis zum Jahr 2030 zu lösen, sollen vor allem große und global agierende Unternehmen "nachhaltige Praktiken einführen und Angaben über Nachhaltigkeit in ihr Reporting mit aufnehmen."

Eines der zentralen Ziele der UN ist die Verringerung der Müllmengen durch Vermeidung, Reduzierung, Wiederverwendung und Recycling. Besonders in Städten. Denn dort fallen pro Einwohner unverhältnismäßig hohe Abfallmengen an. Unsere Bilderstrecke illustriert beispielhaft die Auswirkungen davon. Und mögliche Lösungen.

ARBEITSPLATZ

Plastiksammeln in Lagos: Afrikas größte Mülldeponie Olusosun liegt am Rand von Lagos in Nigeria. Sie ist der Wohnort von rund 1.000 Müllsammlern, die im Abfall nach Verwertbarem suchen.

ZWEITE CHANCE

Recycling in Tochigi: In dieser Fabrik im japanischen Tochigi wird Plastik zu Fasern zerschreddert. Daraus entstehen neue Produkte, unter anderem fertigt die Autoindustrie daraus Teile für Fahrzeuginnenräume.

PLATZMANGEL

Messbarer Unterschied: In Tokio leben mehr Menschen als in New York. Müll wird getrennt, weil Platz für Deponien fehlt. Insgesamt produzieren Tokios Haushalte 12 Millionen Tonnen Müll jährlich, in New York sind es 33 Millionen Tonnen.

KOMPAKTWAGEN

Geld aus Metall: In den Niederlanden wird Müll größtenteils verbrannt. Metall wird recycelt; verschrottete Autos werden zu Würfeln zusammengepresst, jährlich sind es 750.000 Tonnen. Sie werden wiederverwertet oder exportiert.

DA FÄLLT WAS AB

Stadt an der Spitze: Die 20 Millionen New Yorker sind mit 33 Millionen Tonnen jährlich größter Abfallproduzent der Welt. Das ist die Geschäftsgrundlage für diesen "Canner", der etwa 20 US-Dollar pro Tag damit verdient, dass er Dosen sammelt und pro Stück 5 Cent Pfand einlöst. Was übrigens nicht ganz legal ist.

ENERGIEFLUSS

Müll zu Strom: Die "Covanta Delaware Valley Resource Recovery Facility" verbrennt jährlich 1,2 Millionen Müll, der aus New York stammt. Mit der Hitze wird Wasser zum Verdampfen gebracht – und so Elektrizität erzeugt.