AmCham Germany Business Barometer 2017
Deutschland im Frühjahr 2017. Die Stimmung der amerikanischen Unternehmen ist positiv, die Umsatzerwartungen sind auf höchstem Niveau und auch die Investitionsdynamik ist groß. Im Vergleich zu 2015 erreichten 70 Prozent der befragten Unternehmen mehr Umsatzerlöse, fast die Hälfte steigerte seine Investitionen und ein Drittel die Zahl seiner Mitarbeiter. Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen will ihre Aktivitäten in Deutschland beibehalten oder sogar ausbauen.
Das ist der positive Befund aus dem AmCham Germany Business Barometer – einer exklusiven Umfrage unter US-Tochtergesellschaften zum Wirtschaftsstandort Deutschland, die wir zum vierzehnten Mal in Folge veröffentlichen. In diesem Jahr haben wir zwei Topthemen in die Umfrage aufgenommen: Erwartungen an die Bundestagswahl und Auswirkungen der neuen Regierungspolitik in den USA.
Trotz des optimistischen Bildes sehen amerikanische Unternehmen den Standort Deutschland auch kritisch: Unternehmenssteuern sowie Arbeits- und Energiekosten gelten als Negativposten und ein knappes Viertel befürchtet, die Standortbedingungen könnten sich verschlechtern.
Reformdruck wächst
Deshalb mahnen die amerikanischen Unternehmen in Deutschland Reformen an – dringend und umfassend. An vorderster Stelle stehen der Einsatz für freien Handel und offene Märkte sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen für einen modernen IT-Standort – 94 Prozent der befragten Unternehmen erachten diese Punkte als "sehr wichtig" oder "wichtig". Die Forderung nach freiem Handel kann als Reaktion auf die protektionistischen Töne und Handlungen der neuen US-Administration sowie auf die wachsende Skepsis gegenüber Freihandelsabkommen in der deutschen Öffentlichkeit gesehen werden.
Während die Hälfte der Unternehmen noch nicht in der Lage sind, den Einfluss der neuen Regierung in Washington auf ihre Geschäfte in Deutschland zu bewerten, glauben fast 60 Prozent, dass die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen stabil sind. Nur 47 Prozent sagen das auch von den politischen Beziehungen.
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