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Automotive 2040
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30. Oktober 2024

Während die westlichen Märkte beim Verkauf von Neufahrzeugen ihren Höhepunkt erreichen, setzt sich das Wachstum in China und im Globalen Süden fort

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Automotive 2040

Das vergangene Jahrzehnt war für die Automobilindustrie weltweit eine Phase des langsamen Wachstums. Die Verkäufe stagnierten weitgehend und stiegen nur marginal von etwa 88 Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2015 auf voraussichtlich 91 Millionen im Jahr 2025. Eine wichtige Ausnahme ist China, das sich sehr dynamisch entwickelt hat und zum Haupttreiber der globalen Automobilbranche geworden ist. Bis 2040 wird das Volumenwachstum mit einem jährlichen Anstieg von etwa 1,1 Prozent weltweit weiterhin langsam zunehmen. Diese Zahl wird jedoch stark zwischen den verschiedenen geografischen Regionen variieren.

Kreisel

China und der Globale Süden treiben die Verkäufe an

Langsames Wirtschaftswachstum, alternde Bevölkerungen und sinkende Bevölkerungszahlen in den westlichen Märkten, Japan und Korea bringen es mit sich, dass diese Märkte in Bezug auf Neuwagenverkäufe ihren Höhepunkt erreicht haben oder bald erreichen werden. In den nächsten anderthalb Jahrzehnten wird es zu einem langsamen, aber unaufhaltsamen Rückgang kommen. Im Gegensatz dazu wird für China ein Zuwachs von rund sechs Millionen Fahrzeugen bis 2040 prognostiziert, obwohl das langsamere Wirtschaftswachstum und die abnehmende Bevölkerungszahl auch hier das Wachstum beeinflussen. Wir erwarten, dass sich die Märkte im Globalen Süden – also in den Schwellenländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, ausgenommen China – dank einer Kombination aus stärkerem Wirtschaftswachstum und einer schnell wachsenden jungen Bevölkerung als Wachstumsregionen für die Automobilbranche etablieren werden. So wird für Südostasien ein jährlicher Anstieg von 4,6 Prozent prognostiziert, für Indien 4,2 Prozent, für Lateinamerika 2,4 Prozent und für den Nahen Osten und Afrika 2,1 Prozent.

Relatives und absolutes Wachstum

Die Verkaufszahlen sind jedoch nur eine Seite der Medaille. Für Akteure aus der Automobilindustrie sind die daraus resultierenden Umsatzpotenziale wichtiger, insbesondere angesichts der großen Unterschiede bei den Verkaufspreisen und der Aufteilung der Fahrzeugsegmente in den verschiedenen globalen Regionen. China bietet mit Abstand das stärkste Umsatzwachstum, mit einem potenziellen neuen Umsatzvolumen von rund 590 Milliarden Euro (Herstellerpreise, ohne MwSt. und Inflation) im Zeitraum bis 2040. Die Märkte im Globalen Süden werden voraussichtlich um etwa 480 Milliarden Euro an absoluten Einnahmen zulegen. Trotz ihrer starken Wachstumsraten wird ihr Anteil am Gesamtmarkt allerdings nur von heute 14 Prozent auf 20 Prozent im Jahr 2040 steigen. Aufgrund ihrer Größe werden Europa, die Vereinigten Staaten und Kanada nach wie vor ein starkes absolutes Wachstum verzeichnen – auf geschätzt 520 Milliarden Euro im Zeitraum bis 2040.

Strategische Prioritäten bis 2040

Welchen Ansatz sollten Automobilakteure in den nächsten anderthalb Jahrzehnten in den verschiedenen Regionen verfolgen? In den westlichen Märkten, Japan und Korea bedeuten stagnierende oder schrumpfende Volumen, dass Umsatzwachstum nur möglich ist, wenn die Verkaufspreise weiter steigen. Dies erfordert die fortgesetzte Verlagerung hin zu höheren Fahrzeugsegmenten sowie die Entwicklung neuer Einnahmequellen entlang des Kundenlebenszyklus. In China können sich die Akteure dagegen auf ein wachsendes Verkaufsvolumen und ein schnell wachsendes Umsatzpotenzial verlassen. Dies wird von einem weiteren Übergang zu höheren Fahrzeugsegmenten und einer stärkeren Durchdringung von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) begleitet werden.

Im Globalen Süden führt das hohe absolute Wachstum bei den Verkaufsvolumina nicht zu einem hohen Umsatzwachstum, weil der Anteil der kleineren, günstigeren Einstiegsfahrzeuge viel größer ist. Dies zeigt sich am Beispiel Indien: Auf den ersten Blick scheint das bevorstehende Wachstum von derzeit rund fünf Millionen Fahrzeugen auf zehn Millionen im Jahr 2040 mehr als vielversprechend. Der Markt wird jedoch von Fahrzeugen der Einstiegsklasse dominiert, was zu einem durchschnittlichen Verkaufspreis führt, der weniger als ein Drittel des Preises in den USA beträgt. Im Globalen Süden empfehlen wir daher jedem Automobilakteur, die Chancen und Herausforderungen realistisch einzuschätzen und auf dieser Grundlage eine klare Entscheidung darüber zu treffen, ob er sich dort mit Blick auf die Zukunft etablieren möchte.

Weitere Informationen zu Regionen folgen in Kürze

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