Blick auf die Regeln guter Führung

Think:Act Magazin "Spielregeln für Regelbrecher"
Blick auf die Regeln guter Führung

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Think:Act Magazine

München Office, Zentraleuropa
10. April 2019

Simon Sinek beantwortet drei Fragen zu Führungsproblemen und wie wir anfangen können, die Regeln neu zu schreiben

Interview

mit Simon Sinek

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"Spielregeln für Regelbrecher"

Sind Mitarbeiter nicht motiviert, liegt’s am Chef, sagt Leadership-Guru simon sinek. Denn viele Vorgesetzte verstünden ihre Rolle einfach nicht. Uns beantwortet Sinek drei Fragen rund um Spielregeln für gute Führung.

Gibt es heutzutage zu wenige Vorgesetzte mit Führungsqualitäten?

Für die meisten Menschen gilt: Sie gehen nicht jeden Tag motiviert zur Arbeit, sie fühlen sich nicht wohl an ihrem Arbeitsplatz und sie verlassen ihn nicht mit einem zufriedenen Gefühl. Das ist ein Problem von Führung, von Leadership. Vorgesetzte bestimmen die Atmosphäre im Unternehmen. Aber es gibt zu viele, denen Zahlen und ihr Ego wichtiger sind als das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter. Sie müssen ihre Rolle als Vorgesetzte begreifen. Echte Führungskräfte setzen sich für ihre Mitarbeiter ein. Dann setzen diese sich auch füreinander ein. Erfolg, zufriedene Kunden und Aktionäre – das alles kommt dann von ganz allein.

Simon Sinek seated on an illustration of a lighthouse with the word “why?” coming out from the top of the tower

In Start with Why schreiben Sie, jede Führungskraft brauche ein "Why", ein "Wofür". Warum ist das wichtig?

Ihr "Wofür" ist Ihr Leuchtturm. Worin Ihr persönliches "Wofür" besteht, finden Sie ganz einfach heraus, indem Sie jemandem wichtige Ereignisse aus Ihrer Vergangenheit erzählen. Dabei werden Verhaltensmuster und Themen auftauchen, die sich wie ein roter Faden durch sämtliche Geschichten ziehen. Darin lässt sich Ihr "Wofür" erkennen. Weil es uns aber schwerfällt, uns selbst objektiv zu beurteilen, brauchen wir dafür einen unabhängigen und neugierigen Zuhörer.

In The Infinite Game stellen Sie Spielregeln auf. Und Sie sagen, Wirtschaft sei kein Spiel, in dem man gewinnen könne. Wie lauten die Regeln für ein Spiel, das man nicht gewinnen kann?

Es gibt zwei Arten von Spielen – endliche und unendliche. Bei endlichen kennt man die Mitspieler, es gibt festgelegte Regeln und das Ziel ist, das Spiel zu gewinnen. Bei unendlichen Spielen kennt man einige Spieler, aber andere nicht, die Regeln ändern sich ständig und das Ziel ist, im Spiel zu bleiben. Wirtschaft ist ein Spiel, das nie endet, aber die meisten Unternehmen spielen nach endlichen Regeln. Das wird klar, wenn Führungskräfte über Ziele und Prioritäten sprechen: "Wir wollen Nummer eins sein, wir wollen den Quartalsumsatz steigern." Wer ein unendliches Spiel nach endlichen Regeln spielt, stolpert unweigerlich in Probleme hinein.

Über die Person
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Simon Sinek
Sinek lehrt strategische Kommunikation an der Columbia University. Er ist Autor mehrerer Bücher über Leadership und den Zweck von Unternehmen.
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Spielregeln für Regelbrecher

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Ist das Brechen der Regeln eine entscheidende Fähigkeit? Wir untersuchen, wie Menschen, die gegen Regeln verstoßen haben, die Geschäftswelt maßgeblich geprägt haben.

Veröffentlicht März 2019. Vorhanden in
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