Digitalisierte Finanzierung von Immobilien
Die Öffnung der Finanzierungsplattformen stellt eine Erfolgsstrategie für Immobilienfinanzierer dar.
Die Anbieter für gewerbliche Immobilienfinanzierung, insbesondere die Banken, bewegen sich in einem besonderen Spannungsfeld: Qualität, Effizienz, Geschwindigkeit – auf alle drei Faktoren kommt es an. Nun sorgen zwei Entwicklungen dafür, dass die Dynamik in diesem Spannungsfeld weiter zunimmt.
Erstens der Regulator: Kaum haben sich die Anbieter den Forderungen von "Basel III" angepasst, steht bereits "Basel IV" vor der Tür. Nicht nur die Inhalte dieser Regelungen stellen die Banken vor Herausforderungen. Auch die Umsetzung der geforderten Maßnahmen bindet Ressourcen – und genau diese Ressourcen fehlen, um notwendige Innovationen für den Kunden zu entwickeln.
Dass Innovationen heute wichtiger sind denn je, dafür sorgt das zweite Kernthema: die Digitalisierung. Wir unterscheiden dabei drei Stufen von Veränderungen: Im ersten Schritt können und müssen mit einfachen digitalen Mitteln bestimmte Bereiche der Wertschöpfungskette optimiert werden. In einer zweiten Stufe bietet Digitalisierung das Potenzial, die gesamte Wertschöpfungskette weiterzuentwickeln. Was wir die dritte Stufe der Digitalisierung nennen, ist schließlich die Öffnung proprietärer Finanzierungsplattformen zu einem Open-Architecture-Modell: Die Banken bleiben für die bedeutsame Kundenschnittstelle verantwortlich, öffnen aber ihre Plattform für weitere Anbieter.
Die Öffnung der Finanzierungsplattform ist ein Sinnbild für die Öffnung des gesamten Segments der gewerblichen Immobilienfinanzierung: Regulatorik und steigende Kundenanforderungen bauen weiterhin Druck auf – die Reaktion kann nur darin bestehen, innovativ zu sein, sich auf eigene Stärken zu besinnen und gleichzeitig Impulse von außen zu holen.
Die Öffnung der Finanzierungsplattformen stellt eine Erfolgsstrategie für Immobilienfinanzierer dar.