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Von Yvonne Ruf
Ökonomische Zeitenwende
Spitzengespräch
Konjunktur & Szenarien
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Demografie
Die Häufung von Extremwetterereignissen und Naturkatastrophen in Deutschland und weltweit setzt Politik und Unternehmen immer stärker unter Druck, die Ursachen des Klimawandels energisch und konsequent zu bekämpfen. Um die Ziele des Pariser Übereinkommens zu erreichen, müssen die Emissionen über alle Sektoren hinweg bis 2030 um 65 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 sinken – eine Herkulesaufgabe, vor allem in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Unser gemeinsam mit dem Handelsblatt Research Institute erstellter "State of the Nation"-Report zeigt, wie innovative Unternehmen die Transformation als Chance nutzen können.
Um das Ziel einer Begrenzung des Temperaturanstiegs auf unter zwei Grad Celsius – besser 1,5 Grad – zu erreichen, hat unter anderem die Europäische Union neue Regulierungssysteme eingeführt. Mit dem Green Deal übernimmt sie weltweit eine Vorreiterrolle beim Umbau ihrer Wirtschaft in Richtung CO2-Neutralität. Gelingt die grüne Transformation, kann das Wettbewerbsvorteile der EU gegenüber konkurrierenden Wirtschaftsräumen generieren.
Perspektivisch dürfte der klimaneutrale Umbau ganzer Branchen zu einem großflächigen Strukturwandel mit Gewinnern und Verlierern führen: Nicht transformierbare energie- bzw. treibhausgasintensive Wertschöpfungsketten könnten „Stranded Assets“ zur Folge haben und eine finanzielle staatliche Unterstützung bei der sozialen Abfederung der Transformationsfolgen für die betroffenen Arbeitnehmer und Regionen notwendig machen. Gleichzeitig ändern sich auch mikroökonomisch die Spielregeln: Unternehmen, die die steigenden Klimastandards nicht einhalten, riskieren den Zugang zu wichtigen Absatzmärkten und einen sinkenden Unternehmenswert.
Vor diesem Hintergrund müssen Firmen die umweltpolitischen Folgen ihres Handelns viel stärker als bisher be- und überdenken – und analysieren, welche Märkte sie in Anbetracht ihrer Ressourcen und Fähigkeiten künftig adressieren möchten.
Die Dekarbonisierung bietet insbesondere Pionieren große Chancen, beispielsweise durch frühe Kundenbindung in neuen Märkten Wettbewerbsvorteile zu erzielen. „Wir haben in Deutschland nicht viele Rohstoffe, aber wir haben Hochtechnologie und Greentech“, so Nachhaltigkeitsexpertin Yvonne Ruf, Co-Leiterin des Beratungsbereichs Sustainability & Climate Action und Mitglied des Aufsichtsrats bei Roland Berger. Das Potenzial ist enorm: So wird das Marktvolumen für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz unseren Schätzungen zufolge in Deutschland bei jährlichen Wachstumsraten von achteinhalb Prozent bis Ende des Jahres auf rund 860 Milliarden Euro steigen.
Unser Framework hilft Unternehmen, ihren aktuellen Status in den Dimensionen „Environmental“, „Social“ und „Governance“ (ESG) zu analysieren sowie Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen abzuleiten. Die folgende Abbildung zeigt dies beispielhaft anhand der Dimension „Environmental“:
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