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Krankenhausstudie 2024: Ohne Fusionen keine Zukunft

Krankenhausstudie 2024: Ohne Fusionen keine Zukunft

10. Juli 2024

Wie Deutschlands Kliniken die Krise meistern wollen

Auch die aktuelle Ausgabe unserer jährlichen Krankenhausstudie zeichnet das Bild einer Branche in der Krise. Sieben von zehn befragten Führungskräften geben an, dass ihr Krankenhaus das vergangene Jahr mit Verlust abgeschlossen hat – ein weiterer deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr . Auch wenn die prekäre wirtschaftliche Situation alle Versorgungsstufen und Trägerformen erfasst: Bei den Häusern in öffentlicher Trägerschaft ist die Lage besonders dramatisch. In Zukunft rücken Kooperationen und Fusionen verstärkt in den Fokus.

Eine Folge der anhaltenden Verluste ist, dass immer mehr Kliniken mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen haben. Besonders stark sind davon Krankenhäuser der Regel- und Schwerpunktversorgung betroffen. Die Ergebnis- und Liquiditätskrise der Krankenhäuser übersetzt sich zunehmend in eine reale Insolvenzgefahr. So gehen die befragten Führungskräfte davon aus, dass bis zum Jahresende fast jedes dritte Krankenhaus aus ihrer Region insolvenzgefährdet sein könnte.

"Die frühzeitige Anbahnung von Partnerschaften und Fusionen zur Realisierung der letzten großen medizinischen und wirtschaftlichen Synergien ist ein zentraler Baustein für eine krisenfeste Zukunft."
Portrait of Peter Magunia
Senior Partner
Stuttgart Office, Zentraleuropa

Hoffnungsvolle Erwartungen trotz prekärer Wirtschaftslage – Marktbereinigung als wesentlicher Treiber

Obwohl sie die aktuelle wirtschaftliche Lage ihrer Branche als schlecht einschätzen, rechnen die von uns befragten Führungskräfte mittel- bis langfristig mit einem Ende oder sogar einer Umkehr der negativen Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung - allerdings mit deutlichen Unterschieden je nach Versorgungsstufe. Während größere Häuser davon ausgehen, langfristig von Effekten wie der anstehenden Marktkonsolidierung und der damit einhergehenden Umverteilung von Ressourcen zu profitieren, befürchten kleinere Häuser dauerhaft negative Ergebnisse.

Größenübergreifend setzen die Krankenhäuser ergänzend zu den externen Effekten auf interne Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.

Die wichtigsten Lösungsansätze: Konsolidieren und Fusionieren

Leistungsangebote konsolidieren, um dadurch wirtschaftliche Effekte zu realisieren: Dieses Ziel steht kurzfristig ganz oben auf der Agenda der meisten Kliniken und gilt als wichtiger Ansatzpunkt zur Sicherung der eigenen Wirtschaftlichkeit. Darüber hinaus werden Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen zur kurzfristigen Stabilisierung der Ergebnissituation eingesetzt. Mittel- bis langfristig sind insbesondere Kooperationen und Fusionen ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige wirtschaftliche Ausrichtung. Bereits über 50% der Kliniken sehen in Kooperationen und Fusionen ein zentrales Instrument zur Zukunftssicherung - Tendenz steigend.

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