Pflegemarkt in Deutschland
Der Pflegemarkt in Deutschland wächst seit 2005. Die Professionalisierung der Pflege steigt weiter.
Nach Krankenhäusern und ambulanter ärztlicher Versorgung stellt der Pflegemarkt das drittgrößte Segment des deutschen Gesundheitswesens dar. Mit einem überdurchschnittlichen Wachstum von 4,8 Prozent pro Jahr seit 2015 gewinnt er weiter an Bedeutung.
Diese Entwicklung ist das Ergebnis von verstärkenden und bremsenden Trends, die sich in sieben Einflussfaktoren gruppieren lassen: Mehr ältere und damit pflegebedürftige Menschen stehen mehr Prävention und dadurch weniger Pflegebedarf gegenüber. Dazu kommen mehr professionelle Pflege einerseits und immer weniger zahlungskräftige Pflegebedürftige sowie in Relation immer weniger Personal andererseits. Nicht zuletzt wären ein hoher Investitionsstau und schließlich mehr ambulante Pflege zu nennen.
Auf der einen Seite ist mit immer mehr älteren und auch pflegebedürftigen Menschen zu rechnen, auf der anderen Seite könnte die Pflegebedürftigkeit als solche zurückgehen. Grund dafür sind sowohl eine verstärkte Prävention als auch der medizinisch-technische Fortschritt. Beides ermöglicht den Menschen, immer länger gesünder beziehungsweise mit vergleichsweise geringen Einschränkungen zu leben. Abzuwarten bleibt, ob sich hierdurch möglicherweise sogar der pflegerische Aufwand am Lebensende reduziert.
In einer Gesamt-Berechnung des Pflegemarktvolumens in Deutschland kommt Roland Berger zu dem Schluss, dass der Markt weiterhin kontinuierlich wachsen wird. Im Jahr 2030 könnte ein Marktvolumen von schätzungsweise 65 bis 85 Milliarden EUR erreicht werden.
Der Pflegemarkt in Deutschland wächst seit 2005. Die Professionalisierung der Pflege steigt weiter.