Die Zukunft der Demokratie liegt im Verantwortungsbewusstsein der politischen Eliten, dem Schutz der Grundfreiheiten, freien Medien und einer starken und engagierten Stimme der Bürger. Weltweit ist die Wahlbeteiligung seit Jahren rückläufig, obwohl das Bild national differenziert zu betrachten ist.
Heutzutage erfolgt die Beteiligung am politischen Prozess über die Wahlurne hinaus oft digital: Die öffentliche Meinung wird zunehmend über soziale Medien und Online-Plattformen verbreitet, geteilt und gebildet. Unterdessen sind sich die führenden Politiker liberaler Demokratien darin einig, dass demokratische Rückschritte und autoritäre Tendenzen bekämpft werden müssen.
Wie Unternehmen Megatrends nutzen können
Da globale Risiken von Natur aus dynamisch sind, können sie sich auf vielfältige Weise auf Unternehmen auswirken. Operative, regulatorische und reputationsbezogene Herausforderungen müssen erkannt und entschärft werden. Dazu dient ein dreistufiger Ansatz. Im ersten Schritt sollten die Risiken auf globaler, regionaler und lokaler Ebene identifiziert werden. Das Risikoverständnis sollte durch Szenarioplanung vervollständigt werden. Danach sollten die Auswirkungen der Risiken auf die Strategie und das Geschäftsmodell des Unternehmens abgeschätzt werden. Schließlich sollten Maßnahmen zur Bewältigung der festgestellten Risiken entwickelt und umgesetzt werden. Verbesserte Fähigkeiten im Bereich des Risikomanagements tragen auch dazu bei, neue Chancen zu nutzen.
Das Risiko eines Cyberangriffs wird für Unternehmen immer größer. Um so wichtiger sind eine umfassende präventive Planung sowie im Falle des Angriffs unterstützende Strukturen sowohl intern als auch durch externe Experten. Kontinuierliche Schulungen zu Cybervorfällen auf allen Ebenen sind von entscheidender Bedeutung.
Auch klimabedingte Risiken können nicht länger ignoriert werden. Entscheidungsträger müssen ein Konzept für die Klimaanpassung ihres Unternehmens entwerfen, das die Klimaauswirkungen entlang der nationalen und internationalen Lieferkette ebenso berücksichtigt wie die Auswirkungen in der Unternehmenszentrale.
Investitionen in klimafreundliche Prozesse,
die häufig staatlich gefördert werden, sollten essenzieller Bestandteil des Konzepts sein.
Die geopolitische Landschaft ist zweifelsohne im Wandel begriffen; die Unternehmensstrategie muss die sich daraus ergebenden Volatilitäten, Spannungen und Verschiebungen zwischen globalen Mächten und neuen Allianzen berücksichtigen. Geopolitische Szenarioüberlegungen und Risikobewertungen können in unsicheren Zeiten als Leitplanken dienen.
Bei Fehlinformationen und Desinformation geht es für Unternehmen darum, dass sie selbst keine produzieren und diese gleichzeitig erkennen, wenn sie von außen an ein Unternehmen herangetragen werden. Unternehmensleiter benötigen für ihre Planung und Strategie die bestmöglichen Informationen. Auf allen Ebenen sollte die Überprüfung von Fakten als Standard in die Unternehmenskultur eingebettet werden, ebenso wie die Schulung in Medienkompetenz. Klarheit in der Kommunikation schafft Vertrauen und die Entwicklung von Richtlinien, die diese unterstützen, ist für Unternehmen und alle Stakeholder hilfreich.
Mitarbeiter, Kunden und andere Interessengruppen erwarten von Unternehmen zunehmend, dass sie sich zu demokratischen Werten bekennen. Die Konsistenz von Haltung und Handlungen und ein differenzierter Dialog sind von entscheidender Bedeutung. Dies gilt insbesondere für internationale Unternehmen.