Thousands of accelerators and incubators have been set up around the world to support startups get off the ground. Discover the findings of our new study here.
Scale-up Europe: Aufbau von Globalen Tech-Champions in Europa
Von Marcus Berret
Wie die europäische Wirtschaft bei technologischer Innovation eine Führungsrolle behält
Obwohl die Weltwirtschaft 2020 zweifellos ganz im Banne der Corona-Pandemie stand, war das vergangene Jahr ein gutes Jahr für europäische Startups und Technologieunternehmen.
Das dem europäischen Startup-Ökosystem zur Verfügung gestellte Kapital erreichte neue Rekordhöhen. 2020 wurden 41 Mrd. € in das europäische Startup-Ökosystem investiert. Das ist das Sechsfache der noch 2010 investierten Summe. Die digitale Transformation der gesamten europäischen Wirtschaft machte große Fortschritte. Zahlreiche politische Initiativen von Regierungen in allen europäischen Ländern trugen dazu bei, die Bindung von hochqualifizierten Studienabsolventen an europäische Unternehmen zu fördern. Mehr als 2 Millionen Menschen arbeiten mittlerweile für ein europäisches Startup.
So weit die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht lautet, dass das europäische Startup-Ökosystem hinsichtlich der 2020 in Start-ups investierten Gelder weit hinter der Konkurrenz aus USA (2020: 141 Mrd. €) und Asien (2020: 74 Mrd. €) nachhinkt.
Um diese Lücke zu schließen, gründete die französische Regierung im Dezember 2020 die Initiative Scale-up Europe. Die Initiative bringt mehr als 200 der führenden Köpfe des europäischen Startup-Ökosystems – Gründerinnen und Gründer, Investoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Universitäten und politischen Interessensverbänden zusammen.
Orchestriert wird die Initiative maßgeblich von Roland Berger. Die Ergebnisse dieser Arbeit – Moderationen von Workshops, Durchführung von Experten-Interviews, die Unterstützung von Scale-Up Europe durch Expertenteams in Paris, London, Frankfurt und Stuttgart – liegen nun in der Studie Scale-up Europe. How to Build Global Tech Leaders in Europe? vor.
Der Versuch, die Ergebnisse der Studie politisch umzusetzen, wird die französische EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2022 prägen. Ziel von Scale-up Europe ist es, bis 2030 in Europa zehn "Tech Giants" mit einem Börsenwert von 100 Milliarden US-Dollar zu schaffen.
Wie kann das gelingen? Und worauf wird es in Zukunft ankommen, wenn Europa die angesprochene Lücke zu den USA und Asien schließen will?
Die Studie formuliert 21 konkrete Handlungsempfehlungen in den Bereichen Investment, Talente, Technologie und Kooperation zwischen Startups und etablierten Unternehmen.
Beim Finanzierungsthema wird es unter anderem wichtig sein, ein Startup-Ökosystem zu schaffen, welches sowohl größere Finanzierungsrunden als auch die Attraktivität eines IPOs an europäischen Börsen ermöglicht. Beim Thema der Talente, so zeigt die Studie, verspielt Europa noch zu viel Potenzial durch die mangelnde Diversität von Gründungsteams und die mangelnde Attraktivität eines europäischen Arbeitsplatzes für die weltweit besten Talente. Auch bei der Verwandlung von wissenschaftlichen Ideen in tragfähige Geschäftsideen hapert es in Europa vielfach. Die herausragende Forschungslandschaft Europas spiegelt sich nicht angemessen in der Schaffung entsprechender Tech-Giants wider. Was die Zusammenarbeit zwischen Startups und etablierten Unternehmen angeht, müssen in Europa nicht nur alteingesessene, kulturelle Hindernisse auf beiden Seiten überwunden werden, sondern auch Hindernisse für umfassendere Finanzierungsmöglichkeiten durch etablierte Unternehmen beseitigt werden.
Konkret lauten die 21 formulierten Handlungsempfehlungen der Studie Scale-up Europe. How to Build Global Tech Leaders? auf den genannten vier Gebieten: