Science statt Fiction mit Kim Stanley Robinson

Think:Act Magazin “Reise in die Zukunft ”
Science statt Fiction mit Kim Stanley Robinson

Portrait of Think:Act Magazine

Think:Act Magazine

München Office, Zentraleuropa
16. Mai 2023

Science-Fiction-Autor Kim Stanley Robinson zeigt neue Wege, die Zukunft vorauszuplanen

Artikel

von Steffan Heuer
Fotos von Carolyn Fong

Der Science-Fiction-Bestsellerautor Kim Stanley Robinson verwandelt düstere Untergangsszenarien in fesselnde Romane. Die Welten, die er entwirft, sind eine Blaupause dafür, wie die Menschheit ihren Kurs korrigieren kann, um Katastrophen zu verhindern. Sie ent­halten neue Denkweisen, die wir als Anleitung für die Planung der Zukunft nutzen können.

Russell Boulevard ist eine vielbefahrene vierspurige Straße, die einmal quer durch die Westküsten-Kleinstadt Davis führt, westlich der kalifornischen Hauptstadt Sacramento. Der Boulevard ist die Lebenslinie der Pendler zwischen der University of California in Davis und dem Stadtzentrum. Folgt man ihm weiter nach Westen, kommt man an einer Reihe kleiner Gemeinschaftsgärten vorbei, in denen Gurken- und Kürbis­pflanzen neben Beeten voller Karotten und Kohl, Knoblauch und Zwiebeln ranken. Weiter hinten sprießen Kaki- und Avocado­bäume, während Hecken voller Granatäpfel die Häuser vor den Blicken der Autofahrer schützen.

A photograph of novelist Kim Stanley Robinson surrounded by green trees.
Vordenker: Bestsellerautor Kim Stanley Robinson hat 26 Science-Fiction-Romane veröffentlicht und eine Vielzahl renommierter Literaturpreise gewonnen.

Für Amerikaner ist das auf dem Reißbrett entworfene Village Homes eine höchst ungewöhnliche Vorstadt. 1975 fertiggestellt, war die Gemeinde ein bewusster Versuch, ein umwelt- und fußgängerfreundliches Viertel zu schaffen, dessen Bewohner auf Garagen, Zäune und Vorgärten verzichten, um stattdessen wie ein Stamm postkapitalistischer Siedler Gemüse anzubauen. Insgesamt 220 Haushalte kümmern sich um diese Biosphäre, die eine Enklave zwischen Autobahnen, Einkaufszentren und zersiedelter Landschaft ist.

Der wohl berühmteste Bewohner dieser Alternativwelt ist Kim Stanley Robinson. Der überaus produktive Science-Fiction-Autor hat bislang 26 Bücher veröffentlicht und mehrere prestigeträchtige Auszeichnungen erhalten. Morgens zieht er meist seine abgenutzte North-Face-Jacke an, schnappt sich einen Pott Kaffee und tigert zu seinem Grundstück, um ein, zwei Stunden zu gärtnern. "Das Gärtnern ist meine Zuflucht. Ich mache mir die Hände schmutzig und denke über die Szene nach, die ich an dem Tag schreiben werde", erzählt er an einem windigen Herbsttag. Nebenbei schaut er, was der glutheiße kalifornische Sommer übrig gelassen hat von seinem Gemüse. "Wir hatten eine schlimme Dürre. Vielleicht stirbt alles ab, dann ist Kalifornien richtig in Schwierigkeiten", sagt er eine Weile später, während er vor dem zweigeschossigen Haus sitzt, in dem er seit 1991 lebt und alle seine Bücher geschrieben hat.

Das Ministerium für die Zukunft

2021, 720 Seiten

“Eine gerechte Kultur für acht Milliarden, im Gleichgewicht mit den Möglichkeiten unserer Ökosysteme, wie sähe die aus? Welche Gesetze würde sie schaffen? Und wie können wir schnell genug massenhafte Ausrottung verhindern?”

Für gewöhnlich schnappt er sich seinen Laptop und lässt sich auf einem durchgesessenen, schwarz bezogenen Ikea-Pöang-Sessel nieder, den er vom Sperrmüll hat. So hingefläzt unter einem Sonnensegel tippt er dann stundenlang seine Sätze: "Ich geb's zu, wenn ich schreibe, werde ich zu einem Eremiten." Genau hier, in seinem dörf­lichen Zuhause, beschwört der 70-Jährige die ­Welten herauf, die seine Leser faszinieren. Diese Welten haben ihm sogar Einladungen von Staatsoberhäuptern und Planern im Pentagon eingebracht – schließlich wollen sie alle erfahren, wie die menschliche Fantasie den Zorn von Mutter Natur besänftigen kann.

"Oft stoße ich auf Dinge, die selbst Wissenschaftler nicht wissen, weil sie zu hoch oben im Elfenbeinturm sitzen."

Kim Stanley Robinson

Science-Fiction-Schriftsteller

Robinsons mit Abstand bekanntestes Buch ist Das Ministerium für die Zukunft, auf Englisch erschienen im Jahr 2020. Die grandiose Collage aus Mikro- und Makro-Details erzählt die schmerzvolle Reise der Menschheit durch eine Klimakatastrophe, die im Jahr 2023 einsetzt. Nachdem eine Hitze­welle Millionen in Indien dahingerafft hat, erhält eine neue UN-Institution – das Ministerium – die Aufgabe, den Klimawandel zu bekämpfen. Außerdem müssen die Beamten sich mit einem Netzwerk von Ökoterroristen herumschlagen, das es unter anderem auf kerosinfressende Jets und die Fleischindustrie abgesehen hat.

Im Jahr 2050 hat sich die Weltgemeinschaft dann endlich zusammengerissen und zieht gemeinsam an allen verfügbaren Strängen, um das Schlimmste zu verhindern. Die Erde bekommt eine zweite Chance und der Kapitalismus ein neues Gesicht, als die Staatengemeinschaft große Geoengineering-Projekte anstößt und die UN eine neue globale Digitalwährung einführen: Die Carbon Coins fließen an Ölnationen, damit sie ihre Ressourcen im Boden ruhen lassen.

Das Buch hat Robinson in die ungemütliche Rolle eines "öffentlichen Intellektuellen" katapultiert, wie er sagt, vor allem, nachdem Barack Obama das Buch auf seine Favoritenliste setzte. Robinson wurde zur UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 eingeladen, mit einem roten Pass für Zugang zu allen Bereichen, und hält Vorträge in aller Welt.

Wenn Robinson vor Politikern und Wissenschaftlern spricht, sieht er das als eine literarische Motivationsrede, mit der er im Namen der Erde das Netzwerken auf höchster Ebene anstößt – schließlich bleibe nicht mehr viel Zeit. "Mir ist klar, dass jeder da im Publikum mehr weiß als ich. Was ich weiß, ist, wie Science-Fiction funktioniert. Wenn ich vor einer Gruppe Experten stehe, erzähle ich ihnen eine Geschichte über ihr Spezialgebiet, weitergedacht in die Zukunft, und lade sie ein, ab da das Denken zu übernehmen. Bei meinen Recherchen bin ich auf Dinge gestoßen, die selbst Wissenschaftler nicht wussten, weil sie zu hoch oben in ihrem Elfenbeinturm sitzen."

Dieser auf wissenschaftlicher Erkenntnis gründende Blick auf den Planeten Erde und die Conditio humana, ganz ohne Aliens und Raumschiffe, ist der Grundpfeiler aller Bücher ­Robinsons. Bei einem Vortrag in San Francisco im März 2022 teilte er das Science-Fiction-Genre in drei Kategorien ein: "Space Opera" oder Fantasy, in der alles erlaubt ist; "Science Fiction der nahen Zukunft", die heutige Trends ein paar Jahre weiterschreibt; und "Zukünftige Geschichte", die erforscht, welche Art von Wandel in ferner Zukunft möglich wäre.

Letzteres ist der "Mittelbereich", in dem Robinson brilliert, weil er dort in kühnen Visionen formulieren kann, wie die Menschheit den Gang der Geschichte verändern kann, wenn sie die Technologien und den Mut findet, systematische Veränderungen zu wagen. "Science-Fiction hat eine gewisse Kraft", sinniert er über einer weiteren Tasse Kaffee, die seine Frau Lisa gebracht hat, eine pensionierte Geologin. "Man modelliert zivilisatorische Möglichkeiten. Eine Art Prophezeiung, wie im Alten Testament: Wenn ihr so weitermacht, werdet ihr ein schlimmes Ende nehmen. Lasst uns also überlegen, was zu tun ist!"

Robinsons Ansatz ist zu großen Teilen geprägt von seinem akademischen Mentor, dem amerikanischen Marxisten und politischen Philosophen Fredric Jameson. Als es 1982 an Robinsons Dis­sertation ging, legte Jameson ihm nahe, sich mit dem Werk des berühmten Science-Fiction-Autors Philip K. Dick zu befassen. Zu dessen Geschichten gehören Träumen Androiden von elektrischen Schafen?, auf dem der Film Blade Runner basiert, sowie Der Minderheiten-Bericht, aus dem im Kino der Minority Report mit Tom Cruise wurde. Dick bevölkert seine Welten mit Charakteren, die nicht nur mit einem veränderten Geschichtsverlauf kämpfen, sondern auch mit bösen Konzernen oder autoritären Systemen.

A photograph of novelist Kim Stanley Robinson walking on a lawn in the sunlight between two trees.
Ort zum Denken: Jeden Morgen sitzt ­Robinson in seinem Garten, um über die Wirkung seiner Romane für die Zukunft zu sinnieren.

Wenn Robinson Welten in ferner Zukunft oder Vergangenheit entwirft, ist seine mit marxistischen Elementen des historischen Materialismus gespickte Kapitalismuskritik kaum zu überlesen. Im Kern vertritt Robinson die Idee, dass Geschichte nicht von großen Persönlichkeiten gemacht wird, sondern durch das Volk und dessen wirtschaftliche Entwicklung. Mit einem Unterschied: Bei Robinson sind Wissenschaftler die Helden, die mit evolutionären, manchmal auch revolutionären Lösungen Veränderungen anstoßen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Mars-Trilogie, die Robinson zwischen 1993 und 1996 veröffentlicht hat. In dem 2.000-Seiten-Epos verwandeln Siedler den roten Planeten über mehrere Jahrhunderte in einen bewohnbaren Ort, ohne dabei die Last abschütteln zu können, die sie von ihrem Heimatplaneten mitgebracht haben. "Stan hat mit der Idee gearbeitet, einen Planeten als Tabula rasa zu benutzen, die Menschen mit all ihren irdischen Ideen und Philosophien beschreiben. Und wo Grüne, Konzerne und religiöse Gruppen es untereinander ausfechten", sagt Banning Garrett, ein alter Freund­ Robinsons, der früher für Nachrichtendienste in Washington arbeitete, wo er auch die Strategische-Vorausschau-Initiative der Denkfabrik Atlantic Council leitete. "Im Kern erkundet die Trilogie, wie sozioökonomische Theorien sich auswirken, wenn man ihnen einen neuen Planeten bietet."

Robinson gesteht, dass jüngste Entdeckungen zeigen, dass die lebensfeindliche Umgebung auf dem Mars ein "Terraforming" des Planeten wohl nicht ermöglicht. "Diese Bücher sind auf dem Wissensstand ihrer Zeit. Sie sind keine Blaupausen, sondern Science-Fiction."

Roter Mars

2015 (Erstauflage: 1993), 816 Seiten

“Wissenschaftler des 21. Jahrhunderts auf dem Mars zu sein, dabei aber in Gesellschaftssystemen des 19. Jahrhunderts zu leben, die auf Ideologien des 17. Jahrhunderts basieren, ist absurd. Das ist verrückt, das ist …" Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen, raufte sich das Haar und brüllte: "Das ist unwissenschaftlich! [...] Wir müssen nicht nur den Mars terraformen, sondern auch uns selbst.”

New York 2140

2018, 816 Seiten

“Die Gesetze sind in Programmiersprache. Sie existieren auf Computern […]. Es gibt 16 Gesetze, die die ganze Welt bestimmen, […] aufgeteilt zwischen der Welthandelsorganisation und den G20. Finanzielle Transaktionen, Wechselkurse, Handelsgesetze, Konzerngesetze, Steuergesetze […]. Wenn man diese 16 verändert, ist es so, als ob man den Schlüssel in einem großen Schloss dreht. Der Schlüssel dreht sich, und das System verändert sich von schlecht zu gut.”

"Dieses Mal könnte Wachstum sich umdeuten zum Wachstum einer Art von Sicherheit. Nenn es Rückbildung oder Verfeinerung, Postwachstum, das Wachstum einer Gutartigkeit. Eine vernünftige Antwort auf eine Gefahr."

Kim Stanley Robinson

von "Das Ministerium für die Zukunft"

Zurück auf der Erde, rückt er in seinem Roman New York 2140 die Wirtschaft in den Vordergrund. Während die Stadt nach einem Anstieg des Meeresspiegels um 15 Meter weitgehend überschwemmt ist, machen die Trader, die oben in den Wolkenkratzern leben und arbeiten, Reibach mit "Gezeiten-Kursgewinnen". Sie wetten weltweit auf Immobilien, die buchstäblich unter Wasser liegen, während rebellische Programmierer die Regeln umschreiben, an denen das System leidet.

In einem anderen buch entwirft Robinson ein multi­generationales Raumschiff namens Aurora, das im Jahr 2545 abhebt in Richtung des zwölf Lichtjahre entfernten Sterns Tau Ceti, um dort eine Kolonie zu gründen. Geführt von einer Super-KI, die auch große Teile des Buches erzählt, ­erreichen sie ihr Ziel, realisieren aber zu spät, dass ihre letzte Hoffnung darin besteht, sicher zur Erde zurückzukehren. Um keine Space Opera zu schreiben, recherchierte Robinson penibel. Um die Rückreise der Crew zu beschreiben, bat er Freunde am NASA Ames Research Center und der Universität in Berkeley um Hilfe und mathematische Schlagkraft.

Da das Schiff die Anziehungs- und Abstoßungskräfte der Himmelskörper nutzt, um beim Wiedereintritt langsamer zu werden, musste Robinson einen realistischen Weg finden, die Aurora durchs All zu schleudern. "Sie sagten mir, dass man dieses Manöver nur durchziehen kann, wenn die großen Planeten in einer bestimmten Konstellation stehen, was aber nicht vor 2894 geschehen wird. Deshalb fliegt die Aurora im Jahr 2894 los. Ironischerweise hat aber niemand bemerkt, wie sorgsam ich meine Science-Fiction verfasse."

Aurora

2016, 560 Seiten

“Menschen leben in Ideen. Dass sie ihre Nachkommen zum Tode und zum Aussterben verurteilten, kam ihnen nicht in den Sinn; wenn doch, ärgerten sie sich über den ­Gedanken, schoben ihn fort und machten einfach weiter. Ihre ­Nachkommen kümmerten sie ­weniger als ihre Ideen und ihr Eifer.”

2312

2013, 529 Seiten

“Die Erde war Chaos. […] Und trotzdem […] das Zentrum dieser Story.”

Allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz neue Welten zu bauen, ist auch das Thema des Romans 2312, der seine Leser zu einer Kolonie auf dem Merkur trägt. Diese wird von einem künstlichen Meteoriten bedroht und schließlich von der Sonne zerstört. Die Protagonisten kehren zur Erde zurück, um sie zu heilen und neu zu verwildern, nachdem der Kapitalismus sie zerstört hatte. So wie später in Das Ministerium zeigt Robinson auch hier, wie unzulänglich der freie Markt ist und für wie wichtig er transnationale Regelungen hält.

"Jeder sollte ein gutes Leben haben. Wer sagt, dass wir uns anpassen müssen und dass der Kapitalismus alles regelt, hat unrecht. Wir liefern uns gerade ein Rennen gegen die Zeit."

Kim Stanley Robinson

Science-Fiction-Autor

"Der Kapitalismus ist ätzend, ich bin nicht dafür", sagt Robinson. "Jeder sollte ein gutes Leben haben. Wer davon spricht, dass wir uns anpassen müssen und dass der Kapitalismus das alles regeln wird, hat unrecht. Ich denke, wir liefern uns gerade ein erschreckendes Rennen gegen die Zeit."

Der Silicon-Valley-Prognostiker Paul Saffo sieht in dieser Mischung aus realistischen Szenarien und Aktivismus den eigentlichen Reiz und das Alleinstellungsmerkmal der Bücher. "Robinson spricht über Menschheit und Anpassung. Er ist Systematiker." Das Ministerium habe deshalb an höchsten Stellen Aufmerksamkeit erregt, weil es zum rechten Zeitpunkt die richtige Botschaft transportiert. "Bis dahin war alles über die Umwelt Tod und Verdammnis. Den Leuten deprimierende Storys über die Zukunft zu erzählen, bringt nichts."

Garrett, der das Manuskript kommentiert hatte, stimmt zu: "Ministerium ist eines der wichtigsten Bücher unserer Zeit. Es hat uns geholfen, einen Weg Richtung Nachhaltigkeit und Überleben einzuschlagen. Stan sagte mir, er wolle darüber schreiben, was passiert, wenn es gut läuft. Menschen machen die Regeln, also können wir sie ändern!"

A photograph of novelist Kim Stanley Robinson standing among green trees.
Mit Weitblick: Robinson lebt in Kalifornien. Von hier aus spricht er mit Experten vieler Felder, um immer im Bilde zu sein.

Die welt da draussen scheint vorsichtige Schritte in diese Richtung zu unternehmen. 89 Zen­tralbanken haben sich zum "Netzwerk für ein Grüneres Finanzsystem" zusammengeschlossen, während der COP-Gipfel vom Thema Klimaschutz dominiert wurde. Robinson liest eifrig wissenschaftliche Zeitschriften und stützt sich auf ein Expertennetzwerk, das ihm Ideen liefert. "Ich würde nicht sagen, dass ich Optimist bin", gibt der Autor zu. "Ich habe Angst und versuche deshalb, gute Geschichten zu erzählen, in denen ich dem Negativen nur 10 % Platz einräume."

Für die Platform TED fügte ­Robinson seinem Ministerium einen Epilog hinzu. Darin liest er einen Brief aus dem Jahr 2071 vor, in dem ein Historiker erzählt, wie die Menschheit sich in den 2020ern gerettet hat: Man hatte die Atmosphäre bestäubt, damit sie das Sonnenlicht reflektiert, Wasser unter schmelzenden Gletschern herausgepumpt und das globale Finanzsystem erneuert. "Wir leben nun nach dem Carbon-Coin-Standard", sagt er in seiner Videonachricht. "Für uns ist das selbstverständlich, doch dies war eine Herausforderung, wie sie noch keine Generation zu stemmen hatte. Wir sollten dankbar dafür sein, dass sie es getan haben. […] Diese Leute haben sich wirklich engagiert."

Jetzt, wo Das Ministerium so erfolgreich ist, will ­Robinson erst einmal keinen weiteren Science-­Fiction-­Roman schreiben, sondern stattdessen abwarten, ob Wissenschaftler und Regierungen diesmal wirklich handeln: "Etwas so Wichtiges kann ich ohnehin nie wieder schreiben – ich könnte mir höchstens mein eigenes Projekt verhunzen."

Über den Autor
Portrait of Steffan Heuer
Steffan Heuer
Steffan Heuer lebt in Berlin und Kalifornien. Seit mehr als zwei Jahrzehnten schreibt er über Technologie, Wirtschaft und Kultur des Silicon Valley, unter anderem für The Economist, die MIT Technology Review und brandeins.
Alle Online-Veröffentlichungen dieser Ausgabe
Mehr
Portrait of Think:Act Magazine

Think:Act Magazine

München Office, Zentraleuropa