Rund 415.000 Menschen sind derzeit hierzulande bei Startups und Scaleups beschäftigt. Gelingt es Deutschland, das "Niveau" der USA – gemessen im prozentualen Anteil der in Startups und Scaleups Beschäftigten an der Gesamtbeschäftigung – zu erreichen, könnten es 2030 schon 3,7 Millionen sein.
Wie das phygitale Modell das Gesundheitswesen verändern wird
Die Verschmelzung der physischen und digitalen Welt zieht große Veränderungen in der gesamten Gesundheitsbranche nach sich
Die Verschmelzung der physischen (Neuerungen in Mechanik, Elektrik, Biologie und Chemie) und digitalen Welt (Innovationen in der Früherkennung, Künstlichen Intelligenz, usw.)
Innovative Ideen verändern unsere Gesundheitsversorgung. Dies ist zwar an sich nichts Neues – Innovation war schon immer eine treibende Kraft hinter der Entwicklung der Gesundheitsmärkte –, dennoch erleben wir gerade eine neue Dimension des Wandels. Es verschmelzen zwei Welten miteinander, die „physische“ und die „digitale“. Die dadurch entstehenden Möglichkeiten wirken als Innovationsbeschleuniger. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Gesundheitsmarkt, alle Akteure des Gesundheitswesens und die Patient Journey. Unsere dritte Studie unter dem Titel "Future of health – Neuer Schub für Innovation" untersucht, wie diese Auswirkungen aussehen werden und wie sich die Akteure des Gesundheitswesens am besten auf den Wandel vorbereiten können.
Eine neue Dimension des Wandels
Vier Schlüsselfaktoren bestimmen diese neue Dimension des Wandels. Erstens revolutionieren technologische Durchbrüche die medizinische Praxis vor unseren Augen und eröffnen eine völlig neue Welt möglicher Therapien. Beispiele dafür sind mRNA-Impfstoffe und Zell- und Gentherapie (CGT). Zweitens wird die digitale Welt immer ausgereifter, und es entstehen viele vielversprechende neue Ansätze in Bereichen wie Früherkennung, Änderung des Lebensstils und Therapieauswahl. Drittens wachsen die physische und die digitale Welt zusammen und ermöglichen viele innovative Lösungen, wie wir weiter unten erläutern. Und viertens nimmt das Tempo der technologischen Entwicklungen zu, was sich nicht nur auf digitale Innovationen, sondern auch auf neue biologische und diagnostische Technologien auswirkt, die durch aktuell reichlich verfügbares Kapital finanziert werden.
Zwei Welten verschmelzen
Um die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Akteure der Branche, die Leistungserbringer und die Kostenträger zu ermitteln, haben wir mehr als 400 Gesundheitsexperten aus aller Welt befragt. Wir untermauerten unsere Erkenntnisse mit einer Reihe von Einzelgesprächen und umfangreichen Recherchen. Auffallend ist, dass sich das Spektrum der Innovationen sowohl in der „physischen“ Welt (in Bereichen wie Nanotechnologie, Robotik, Miniaturisierung, Biomaterialien, Automatisierung und Konnektivität im Bereich Medizintechnik und Geräte) als auch in der „ digitalen “ Welt (Änderung des Gesundheitsverhaltens, Früherkennung, Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in Diagnostik und Therapie usw.) erweitert. Zudem treffen diese beiden Welten immer häufiger aufeinander, was zu Innovationen wie dem parallelen Einsatz von Sensoren und digitalen Anwendungen, Biopsien und KI sowie Robotik/Implantaten und digitalen Anwendungen führt. Diese neuen Innovationen haben bereits spürbare Auswirkungen auf die Art, wie wir unsere Gesundheit und unsere Interaktionen mit dem Gesundheitssystem verwalten und werden dies auch in Zukunft haben.
Die Folgen der Innovation
Eine mögliche Folge dieser neu entstehenden breiten Palette an digitalen und sonstigen Innovationen auf dem Gesundheitsmarkt ist ein Anstieg der Kosten, der durch den Einsatz neuer, teurerer Behandlungen, die Einführung von Innovationen als Zusatz zu bestehenden Behandlungen und die verstärkte Sensibilisierung und Früherkennung von Krankheiten und Gesundheitsproblemen verursacht wird. Gleichzeitig werden digitale Innovationen zum Teil ältere, traditionellere Ansätze ersetzen, und einige Kosten können dank besserer Vorhersagen und intelligenterer Therapieentscheidungen ganz vermieden werden. Ähnliche Effekte könnten bei physischen Innovationen auftreten, wobei die Kosten steigen, weil mehr Behandlungen erforderlich sind, weil die Patienten länger leben, und gleichzeitig die Kosten sinken, weil die Behandlung nicht mehr erforderlich ist, wenn die Patienten geheilt sind. Die Teilnehmer der Umfrage waren geteilter Meinung darüber, ob die Kosten letztendlich steigen oder sinken werden – viele wiesen jedoch darauf hin, dass finanzielle Beschränkungen ein Hindernis für Innovationen darstellen könnten. Es liegt auf der Hand, dass die Gesellschaften darüber nachdenken müssen, wie sie die höheren Kosten der Gesundheitsversorgung im Gegenzug für eine insgesamt bessere Gesundheit bewältigen können.
Auswirkungen auf die Akteure im Gesundheitswesen
Die aktuell stattfindende Revolution im Gesundheitswesen hat Konsequenzen für die Akteure des Gesundheitswesens. Die verschiedenen Akteure werden unterschiedliche Rollen bei der Gestaltung des Wandels spielen und sollten dementsprechend unterschiedliche Strategien verfolgen. So werden beispielsweise die Akteure der Industrie weiterhin physische und digitale Innovationen vorantreiben, während Leistungserbringer und Kostenträger ihre Rolle neu definieren müssen und können. Das Denken in Ökosystemen und offenen Innovationsnetzen wird für alle wichtig sein. Die heutige Welt der Innovation ist so komplex und vielschichtig geworden, dass die Akteure große Anstrengungen unternehmen müssen, um die aktuellen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Branche zu verstehen. Alle Akteure sollten daher bei ihrer Planung verschiedene Szenarien in Betracht ziehen und ihre Fähigkeit verbessern, bevorstehende Ereignisse zu erkennen und auf sie flexibel zu reagieren. Mit anderen Worten: Die Akteure müssen mit dem Unerwarteten rechnen.
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