Portrait of Anika, Senior Expert

Anika, Senior Expert

"Definiere ein eigenes Zielbild. Ich finde es wertvoll, sich frühzeitig mit seinen Ressourcen, Stärken und Wünschen auseinanderzusetzen."

Anika

Wie bist du zu Roland Berger gekommen?

Als Erfurterin bin ich meiner Heimat sehr loyal. Deshalb ging es für mich nach dem dualen Studium in Eisenach und meiner Ausbildung in einem Büro für Regionalentwicklung in Weimar zunächst in eine Leitungsposition in einem Tourismusbüro im schönen Thüringen. Nach reiflicher Überlegung kündigte ich noch während der Probezeit.

Diese Entscheidung war nicht einfach, aber sie war richtig. Ich wusste, dass ich in den Süden nach München wollte, in eine größere Stadt und war neugierig mehr zu lernen. Ich suchte mir vor Ort eine Headhunterin, die mich in meinen ersten Job in der Beratung vermittelte. Besonders hilfreich war, dass ich damals wie heute die richtigen Menschen um mich hatte, die mir halfen, Klarheit zu gewinnen und mich auf die Gespräche vorzubereiten. Diese Erfahrung war großartig; ich konnte sowohl persönlich als auch fachlich viel lernen und gleichzeitig ein Netzwerk aufbauen, das mich bis heute sowohl privat als auch beruflich unterstützt, zum Beispiel durch Perspektivwechsel, Kontaktvermittlung und das Teilen von Erfahrungen, was enorm wertvoll ist. Das sollte auch meinen weiteren Weg immer wieder prägen.

Was hat dich dazu motiviert, als erste in deiner Familie ein Studium zu beginnen?

Meine Lehrer:innen und mein Ehrgeiz haben mich motiviert. Sie glaubten an mich und begleiteten mich sogar zur TU Ilmenau, Uni Luft schnuppern. Meine Eltern unterstützten mich bedingungslos, hätten mir jedoch eher zu einer Ausbildung geraten. Da ich vielseitig interessiert war und unschlüssig, welcher Weg der richtige ist, machte ich nach dem Abitur ein GAP Year. Ich reiste und sammelte Erfahrungen in verschiedenen Nebenjobs. Gespräche mit Menschen in meinem Umfeld über ihre Erfahrungen in der Ausbildung oder im Studium halfen mir, eine Entscheidung zu treffen. Schließlich entschied ich mich, Wirtschaft in der Region zu studieren, um breit aufgestellt zu sein und in der Nähe meiner Familie zu bleiben.

Gibt es etwas, das du mit deinem heutigen Wissen anders machen würdest?

Ich wäre mutiger gewesen, andere nach Hilfe zu fragen. Neben Standardansätzen des Arbeitsamts und meines nahen Umfelds, würde ich meine Quellen erweitern. Anstelle von Tests im Jobcenter hätte ich einen Stärkentest gemacht. Zudem hätte ich mir nicht nur die regionale Universität angesehen, sondern auch Online-Formate von Universitäten mit unterschiedlichen Größen, Schwerpunkten und Lehrplänen, Standorten und Lehransätzen angeschaut. Ich hätte mir definitiv mehr Vorbilder gesucht und diese aktiv interviewt sowie eine Peer Gruppe, mit der ich meine Auswahl reflektiere.

Was hättest du gerne früher gewusst?

Ich hätte gerne früher erfahren, dass es Fördermöglichkeiten gibt, um bestimmte (Auslands-) Erfahrungen während des Studiums zu sammeln und finanzielle Unterstützung zu erhalten, wie z.B. durch Erasmus oder MBA-Programme.

Was war bei deiner Job-Suche / Entscheidung für einen Arbeitgeber besonders wichtig für dich als FirstGen-Studentin?

Für mich war es besonders wichtig, gefördert und gefordert zu werden und in einem internationalen Umfeld zu arbeiten, um meinen Horizont zu erweitern. Zudem wollte ich mich von Menschen umgeben fühlen, zu denen ich eine Zugehörigkeit empfinde und die mich inspirieren.

Warum hast du dich für eine Laufbahn bei Roland Berger entschieden?

Ich hatte mir über LinkedIn einen Job Alert eingerichtet, über den ich die Stellenausschreibung erhielt. Frühere Kolleg:innen waren bereits zu Roland Berger gewechselt, und ich konnte offen mit ihnen über ihre Erfahrungen sprechen, um abzugleichen, ob das zu meinen Werten und Vorstellungen passt und meine Skills von Mehrwert sein werden.

Ich wollte ein Umfeld, das Weiterbildung und Austausch fördert, Gestaltungsspielraum bietet und gleichzeitig professionell aufgestellt ist. Beratung hat mich schon immer interessiert. Durch meine Erfahrungen in verschiedenen dynamischen Umfeldern, von Start-ups bis Konzernen, und mit unterschiedlichen Nationalitäten und Branchen konnte ich ein umfassendes Verständnis für alle Personalprozesse entwickeln. Mein Fokus liegt mittlerweile jedoch darauf, die Ziele eines Unternehmens oder Bereichs in eine Personalstrategie zu überführen. Ich spezialisierte mich auf systemisches Coaching und die Arbeit nach agilen Prinzipien.

Die Ausschreibung einer Stelle bei Roland Berger, die sich dezidiert damit befasst, eine state-of-the- Art-Umgebung zu schaffen, die flexibleres, nachhaltigeres und innovatives Arbeiten fördert, war die perfekte Gelegenheit, im Bereich New Work zu arbeiten.

Was war für dich bisher die beste Erfahrung, die du bei Roland Berger gemacht hast?

Die Möglichkeit, mich kreativ zu entfalten, während ich gleichzeitig Professionalität erlebe. Es ist großartig, immer ein offenes Ohr für Ideen zu finden.

Welchen Rat würdest du FirstGen-Studierenden gerne geben?

Definiere ein eigenes Zielbild. Ich finde es wertvoll, sich frühzeitig mit seinen Ressourcen, Stärken und Wünschen auseinanderzusetzen. Unabhängig vom Umfeld, in dem du dich bewegst, ist es wichtig, zu definieren, welche Rolle und welches Umfeld zu dir passen, was Karriere für dich bedeutet und was dir privat wichtig ist.

Ein:e Mentor:in (von der/dem du lernen möchtest) oder Coach (wenn du jemanden brauchst, der dir die richtigen Fragen stellt) kann dabei hilfreich sein, insbesondere wenn sie diesen Prozess bereits durchlaufen haben. Um Kosten gering zu halten, kann man sich bei der ICF über Test-Coachings informieren oder Programme wie MentorMe nutzen.

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