

Roland Berger und Karl J. Kraus veranstalten gemeinsam 2. CRO Day in Berlin
- Rund 80 Branchenexperten diskutierten über die wichtigsten Trends bei Restrukturierungen
- Leitthema "Führung und Kommunikation in der Krise"
- CRO, Banken, Anwälte, Gewerkschaften und Arbeitnehmerberater nahmen an der Veranstaltung teil
München, 25. April 2016
Am 21. April 2016 veranstaltete Roland Berger gemeinsam mit Karl J. Kraus zum zweiten Mal den CRO Day in Berlin, dieses Mal zu "Führung und Kommunikation in der Krise". Rund 80 Chefsanierer (Chief Restructuring Officers – CRO), Insolvenzverwalter und Restrukturierungsexperten diskutierten im Rahmen der Veranstaltung über die relevanten Trends der Branche, darunter Bankvertreter, Anwälte, Gewerkschaften und Arbeitnehmerberater.
"Wichtige Entwicklungen in der Wirtschaft wie die Digitalisierung und Industrie 4.0 haben einen starken Einfluss auch auf die Restrukturierungen in Deutschland", erläuterte Sascha Haghani, Deutschland-Geschäftsführer von Roland Berger und weltweiter Leiter des Competence Center Restructuring & Corporate Finance. "Die Folge ist, dass der Krisenverlauf in vielen Fällen ausgehebelt wird. Wir erleben immer öfter schnelle, disruptive Prozesse als einen langsamen Niedergang."
Schnelle Krisen verlangen deshalb auch eine schnelle und feste Führung, um Unternehmen in Schieflage zu retten: "Chefrestukturierer müssen durchsetzungsstark und verlässig sein und schnelle Entscheidungen treffen können, vor allem wenn die Lage einer Firma stark gefährdet ist", erklärte Falco Weidemeyer, Senior Partner im Competence Center Restructuring & Corporate Finance. "Andererseits müssen CRO heute auch offen und kommunikativ sein, um alle involvierten Parteien auf dem Weg in die Sanierung mitzunehmen."
So spielte neben der Führung das Thema Kommunikation beim zweiten CRO Day der Unternehmensberatung eine zentrale Rolle. Hier lassen sich heute interne und externe Kommunikation kaum noch trennen: Die Mitarbeiter einer Firma sollten über den Sanierungsprozess genau so zuverlässig informiert werden wie auch externe Stakeholder und Medien. Die Tarifparteien müssen frühzeitig einbezogen werden. "Die Kommunikation auf verschiedenen Ebenen darf nicht auseinanderklaffen, um negative Schlagzeilen und Verwirrungen in der Öffentlichkeit und in der Belegschaft zu vermeiden. Transparenz und proaktive Information sind hier extrem wichtig", empfahl Weidemeyer.
Schließlich befassten sich die CRO Day-Teilnehmer mit der schwierigen Frage: Welcher Chefrestrukturierer ist also der richtige für eine Firma in Schieflage? Darüber entscheiden vor allem Unternehmenssituation und Mandatsumfang. Ein Standardprofil könne dafür nicht festgelegt werden, so die Roland Berger-Experten. Wichtig sei auf jeden Fall ein hoch professioneller Manager, dessen Profil nicht nur anhand seines Lebenslaufs und seiner professionellen Kompetenzen festgelegt werden sollte. Verhalten und Kommunikationsstärke eines CRO seien ebenso relevant, um einen Restrukturierungsprozess erfolgreich zu gestalten.
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